Exkursion in die Lausitz
Die Lausitz erhielt ihren Namen von den Lusizern, einem Stamm der slawischen Sorben. Sie liegt im Drei-Länder-Eck Polen-Tschechien-Deutschland und unterteilt sich in die nördliche Niederlausitz und die südliche Oberlausitz. Jahrhundertelang haben die Menschen in der Lausitz vom Braunkohlebergbau gelebt, und nichts hat so nachhaltig das Gesicht der Landschaft geprägt. An vielen Orten trifft man auf Zeugen vergangener und heutiger Bergbautätigkeit.
Die Abraumförderbrücke F60 in Lichterfeld ist sicherlich das beeindruckendste Zeugnis bergbautechnischer Ingenieurskunst. Sie ist mit 502m Länge (182 m länger als der Eiffelturm), 80m Höhe und 240m Breite die größte bewegliche Industriemaschine der Welt.
Die Energiefabrik Knappenrode umfasst das Areal der stillgelegten Brikettfabrik Knappenrode südöstlich der sächsischen Stadt Hoyerswerda. Von 1918 bis zur Stilllegung 1993 wurden in der Brikettfabrik Briketts aus Rohbraunkohle produziert. Die 25 Hektar große Museumslandschaft vermittelt dem Besucher verschiedene Facetten der ostsächsischen Bergbaugeschichte.
Gleichzeitig steht die Lausitz für die Entwicklung des Lausitzer-Seenlandes. Durch die Flutung stillgelegter Braunkohlentagebaue des Lausitzer Braunkohlereviers soll bis zum Jahre 2018 Europas größte künstliche Wasserlandschaft und Deutschlands viertgrößtes Seengebiet entstehen.